Um 1910 wurde von verschiedenen Verlagen die sogenannte Künstler-Stein-Zeichnung in Form von Ansichtskarten herausgegeben. Der Herstellung nach eine Lithographie, unterschied sie sich darstellerisch erheblich von ihren ursprünglichen Vorgängern. Anstelle verspielter Ornamentik und farbenprächtiger Bildsprache trat in den Bildmotiven ein idealisierter Naturalismus in den Vordergrund. Auf leicht gebräuntem Papier wurden großflächige Landschafts- und Ortsdarstellungen abgebildet. Mit wenigen, im starken Kontrast zueinander stehenden Farben, zeigten diese Ansichtskarten typische regionale Bildmotive. Mit der Maßgabe Haus und Schule künstlerisch im Sinne einer Heimatverbundenheit zu erziehen, verfolgte diese Stilrichtung eine volkspädagogische Absicht.
Quelle: www.ak-ansichtskarten.de