Die ersten Planungen zum Bau einer Eisenbahn gehen bis in das Jahr 1836 zurück. Das Projekt wird jedoch erst ernsthaft aufgegriffen, nachdem König Ernst August von Hannover 1840 „Grünes Licht” gibt. Zunächst ergeben sich im Raume Verden Trassierungsschwierigkeiten. Die Linienfühnıng wird schließlich bestimmt durch die Lage der Eisenbahnbrücke über die Aller. Den weiteren Verlauf nach Norden hin möchte der Magistrat wegen der Lage des Bahnhofes aus kommerziellen Gründen gern näher an der Stadt haben – etwa im Zuge der heutigen Marienstraße und Zollstraße. Da der König jedoch eine in diesem Bereich gelegene Sommerreitbahn nicht opfern will, wird die Trassierung weiter nach Osten verschoben, wo sie schließlich auch zur Durchführung kommt. 1846 wird die steinerne Bogenbrücke über die Aller fertiggestellt und die Eisenbahn 1847 in Betrieb genommen. Zu dieser Zeit ist die Ostertorstraße noch die alleinige Zuwegung aus der Altstadt zum Bahnhof.
Quelle: Edmund von Lührte – Die Stadtentwicklung Verdens im 19. und 20. Jahrhundert